Veranstaltungsreihe zum Weltfrauentag 2024

Zum Frauenkampftag 2024 haben die Bewohnerinnen, Kinder und Mitarbeiterinnen des Autonomen Frauenhauses Osnabrück eine Ausstellung zum Thema „Starke Frauen – starke Kinder“ erstellt. Im Kontext der Ausstellung, die im März im Stadtgalerie Osnabrück zu sehen ist, haben wir verschiedene Veranstaltungen organisiert, die das Thema „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ in den Fokus stellen sollen. Für alle Veranstaltungen (bis auf die Ausstellungseröffnung) bitten wir um Anmeldung unter 08.03@frauenhaus-os.de

08.03.2024 – StadtGalerieCafé Osnabrück – 19 Uhr. Ausstellungseröffnung “Starke Frauen- Starke Kinder”  

Eröffnung der Ausstellung, die von den Bewohnerinnen, Kindern und Mitarbeiterinnen des autonomen Frauenhauses Osnabrück mit Unterstützung von Christoph Peter Seidel und dem Kunstcontainer der HHO erstellt wurde. Musikalische Begleitung durch die Band “Terztöne” und Theatereinlage des Stadtensembles “Tanzgeneration” des Theaters Osnabrück mit dem Titel “Mut bewegt – kImIlda“.   

12.03.24 – StadtGalerieCafé Osnabrück – Einlass 19:30 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Prof.in Dr.in Ingeborg Tömmel: Frauen an der Spitze der Europäischen Union: Zufall oder Wende im System?
Vortrag und Gespräch 

In jüngster Zeit wurden drei von fünf Spitzenpositionen in der EU mit Frauen besetzt: Ursula von der Leyen, Christine Lagarde und Roberta Metsola. Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Wende? Ist die EU eine besonders frau-freundliche Institution? Ist Geschlechtergerechtigkeit ein Thema in der EU? Oder ist das Ganze nur ein kurzer Ausrutscher, ein geschichtliches Versehen? Der Vortrag wird diesen Fragen nachgehen und die Gründe für diese Entwicklung beleuchten. 

15.03.24 – StadtGalerieCafé Osnabrück – Einlass 19:30 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Autonomes Frauenhaus Osnabrück – was ist das eigentlich?  

Seit mehr als 40 Jahren bietet das Autonome Frauenhaus Osnabrück schnelle, unbürokratische Hilfe und Schutz für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder. Aber wie arbeiten wir eigentlich? Und warum lehnen wir den Begriff “Häusliche Gewalt” ab? Warum ist autonomes Arbeiten im Kontext von Frauenhausarbeit unverzichtbar? Und wieso sollten Frauenhäuser auch immer Kinderhäuser sein? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir euch/Ihnen gerne an diesem Abend!  

19.03.24 – StadtGalerieCafé Osnabrück – Einlass 19:30 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Asha Hedayati: Die stille Gewalt – Wie der Staat Frauen alleine lässt (Lesung)  

Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Asha Hedayati, Anwältin für Familienrecht, macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar Teil des gewaltvollen Systems sind. In ihrem Buch beschreibt sie, wie betroffene Frauen allein gelassen werden und was sich ändern muss, damit die staatlichen Institutionen Frauen den Schutz bieten, den sie leisten sollten.  

26.03.2024 – Stadtgaleriecafé Osnabrück – Einlass 19:30, Beginn: 20 Uhr. Dr.in Christine Böttger: Schutzlücken und Risiken im Umgangsrecht. Vortrag und Gespräch 

Frauen, die sich aus einer Gewaltbeziehung getrennt haben, haben häufig nicht die Möglichkeit, sich vollständig von dem Täter zu lösen, wenn sie gemeinsame Kinder mit dem Täter haben. Ein gemeinsames Sorgerecht oder Umgangsregelungen können den Schutz von Müttern und Kindern erheblich erschweren. Zum Beispiel dann, wenn dort Umgang installiert wird, wo eigentlich Schutz angebracht wäre, weil fälschlicherweise angenommen wird, dass Gewalt automatisch mit der Beziehung endet. Was meint Kindeswohl im Kontext von Umgangsrecht und häuslicher Gewalt? Zu welchen Fehleinschätzungen kann es kommen? In dem Vortrag sollen sowohl Schutzlücken herausgestellt als auch systemimmanente Lösungsvorschläge skizziert werden.