Die Arbeit im Autonomen Frauenhaus Osnabrück orientiert sich an folgenden Leitgedanken:
Arbeitsprinzipien
- Parteilichkeit für Frauen und Kinder
- unbürokratische, schnelle Hilfe für jede in Not geratene Frau
- Selbstverwaltung des Hauses
- demokratische Strukturen zwischen Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen
- Hilfe zur Selbsthilfe statt Betreuung, die die betroffenen Frauen nur zu Fällen machen würde
Ruf uns an!
Wir vereinbaren einen Treffpunkt und holen dich
dort ab. Damit das Frauenhaus ein sicherer
Aufenthaltsort bleibt, ist die Adresse geheim.
Jede im Haus lebende Frau versorgt sich und ihre Kinder selbst. Putz- und Telefondienste werden von den Bewohnerinnen außerhalb der Bürozeiten übernommen. Die Arbeit im Frauenhaus wird ausschließlich von einem gleichberechtigten Frauen-Team geleistet, das seine Arbeit als beratende und praktische Unterstützung versteht. Das Team gliedert sich in zwei Arbeitsgruppen, eine Gruppe, die mit den betroffenen Frauen und eine zweite, die mit den Kindern und deren Müttern arbeitet. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit im Osnabrücker Frauenhaus ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in der Öffentlichkeit.
Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses wollen auf die in allen Lebensbereichen so selbstverständlich akzeptierte Benachteiligung von Frauen hinweisen und den Zusammenhang zwischen struktureller Gewalt und Gewalt gegen Frauen herausstellen. Gewalt ist jeglicher Angriff auf die Integrität des Körpers der Frau und die Freiheit ihrer Entscheidungen. Jede Frau ist ihr, je nach Klassenlage und nationaler Herkunft, in verschiedener Form von Geburt an täglich ausgeliefert. Ein besonders krasser Ausdruck der gesellschaftlichen Machtverhältnisse ist die physische und psychische Gewalt von Männern gegen Frauen.