Gleichzeitig musste das Autonome Frauenhaus 533 Frauen und Kinder abweisen – so viele wie noch nie!
Die sog. Istanbul Konvention wird im Februar von Deutschland ratifiziert. Damit VERPFLICHTET sich der Staat von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder zu schützen und ihnen Hilfe zukommen zu lassen. Der Gewaltbegriff wird hier weit gefasst und als eine Menschenrechtsverletzung sowie eine Form der Diskriminierung der Frau definiert. Die Konvention legt zudem einen besonderen Fokus auf die „häusliche Gewalt“.
Eröffnung des frauenOrtes Cilli-Maria Kroneck-Salis in Osnabrück/Bad Iburg.
Erinnerungstafeln: Rathaus Osnabrück und Café Kroneck
Als Mitbegründerin des Autonomen Frauenhauses Osnabrück definierte sie Gewalt gegen Frauen als strukturelle Gewalt einer patriarchalen Gesellschaft.
3. Weltkonferenz der Frauenschutzeinrichtungen in Den Haag – wir haben mitgewirkt!
Es trafen sich über 1000 Frauenrechtsaktivistinnen aus 115 Ländern zum Thema Gewalt gegen Frauen.
435 Frauen und Kinder konnten in diesem Jahr nicht aufgenommen werden!
30 Jahre politische Arbeit von Frauen für Frauen
30 Jahre schnelle, unbürokratische Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder
30 Jahre sicherer Zufluchtsort für Frauen jeglichen Alters, jeglicher Nationalität und unabhängig vom Aufenthaltsstatus
Im Laufe all dieser Jahre fanden ca. 9000 Frauen und Kinder Zuflucht im Osnabrücker Frauenhaus
2 Kolleginnen müssen auf 25 Stunden reduzieren, dh. es gibt keine gleiche Arbeitszeit mehr.
20-jähriges Jubiläum: Empfang im Friedensaal. Oberbürgermeister Fip hält eine Ansprache. Frauenministerin Trauernicht und Mitarbeiterinnen des Frauenhauses diskutieren im Ratssitzungssaal über das Gewaltschutzgesetz. Veranstaltung in der Lagerhalle. Die Lästerlotten spielen: LIE-HIE-BE.
Etat der Stadt bleibt eingefroren. Erneut keine Tariferhöhungen.
Frauenhaus kritisiert das Projekt „Vernetzte Intervention bei innerfamiliärer Gewalt“.
Etat der Stadt für Personal- und Sachkosten wird eingefroren, keine Tariferhöhungen.
Neuer Vertrag: Anteilsfinanzierung durch die Stadt. 10% der Gelder müssen in Eigenleistung (Spenden, Bußgelder, Mieteinnahmen) eingenommen werden.
Landesrichtlinien zur Förderung von Frauenhäusern wird geändert.
Frauenflüchtlingshaus für bosnische Frauen und alleinreisende, asylsuchende Frauen wird gefordert.
Im November werden die neuen Kinderräume, das sog. Kinderhaus bezogen. Damit sind endlich optimale Voraussetzungen geschaffen.
Bundesweite Streik-Aktionswoche der Frauenhäuser.
Veranstaltungen gegen den Golfkrieg. Das Frauenhaus wendet sich gegen den Golfkrieg und macht auf die Auswirkungen des Krieges insbesondere für Kinder und Frauen aufmerksam.
Neuer Vertrag mit der Stadt.
Podiumsdiskussion in der Lagerhalle.
Im November werden 4 ABM-Stellen für den Kinderbereich und die Nachbetreuung von der Stadt finanziert.
4 Vollzeitstellen und 3 ABM.
Vier 3-Zimmerwohnungen für Frauen und ihre Kinder, eine davon wird zum Kinderbereich.
Die Arbeit wird von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle und 4 fest angestellten Frauenhausmitarbeiterinnnen geleistet.
In den ersten 3 Monaten beherbergt das Frauenhaus über 100 Frauen und Kinder.
Das Flugblatt Frauenhaus wird entworfen.
Im September wird ein Haus von der Stadt zur Verfügung gestellt. Die Renovierung wird größtenteils in Eigenarbeit geleistet. Von der Stadt Osnabrück werden 80.000 DM für die Erstausstattung des Frauenhauses zur Verfügung gestellt. Der Trägerverein Frauenhaus Osnabrück e.V. wird gegründet.
Am 2.12.1981 kommt es nach 3-jährigen, zähen Verhandlungen, auch um die Trägerschaft des Hauses, zum Vertragsabschluß zwischen dem Trägerverein Frauenhaus Osnabrück e.V. und der Stadt Osnabrück.
Vereinbart werden 4 Vollzeitstellen zu Beginn, mittelfristig 7 Stellen und langfristig 9 Stellen (Es blieb bei 4 Stellen).
Eine 80qm-Wohnung in einem Abbruchhaus wird besetzt und für mißhandelte Frauen und ihre Kinder, größtenteils mit Sperrmüll, eingerichtet. Die Stadt Osnabrück zahlt die Telefonkosten des Notruftelefons. Bis zu 17 Personen können in der Wohnung untergebracht werden. Die Arbeit wird ehrenamtlich geleistet.
Kampf um ein autonomes Frauenhaus.